Viele Leute stellen sich die Frage, was die eigentlichen Unterschiede zwischen Bodybuilding und Powerlifting sind. Es handelt sich hier um völlig unterschiedliche Sportarten, jedoch muss man für beide etwas Eisen im Fitnessstudio heben. Je nachdem, ob Sie ein Bodybuilder oder Powerlifter sind, wird die Art und Weise Ihrer Ernährung und Ihres Trainings wesentliche Unterschiede aufweisen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Hauptunterschiede zwischen den beiden Sportarten, sodass Sie entsprechend Ihren Zielen den eigenen Trainingsansatz anpassen können.
Powerlifting
Powerlifting wird auch Kraftdreikampf genannt. Hier geht es darum, das maximal mögliche Gewicht in folgenden drei Hauptdisziplinen zu bewegen:
– Kreuzheben
– Bankdrücken und
– Kniebeugen
Die Wettkämpfe werden in diverse Alter- und Gewichtsklassen aufgeteilt und der Athlet hat in jeder Disziplin drei Versuche. Nur wenn man entsprechend dem Regelwerk einen Versuch durchführt, wird dieser als gültig bezeichnet. Ob es ein „No Lift“ oder ein „Good Lift“ war, entscheiden die Kampfrichter. Nach einem Good Lift wird das Gewicht gesteigert und höchsten Disziplinergebnisse werden als eine Gesamtwertung dargestellt. Im Falle, dass kein gültiger Lift in einer Disziplin erreicht wurde, gibt es automatisch auch keine Gesamtwertung.
Im Powerlifting wird noch zwischen „equipped“ oder „raw“ unterschieden. Im sogenannten raw Powerlifting dürfen Hilfsmittel begrenzt zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel die Nutzung von Handgelenksbandagen, Kniebandagen oder eines Gürtels. Beim equipped Powerlifting wiederum sind zum Beispiel Wickelbandagen, ein Drückhemd und ein Beugeanzug erlaubt. Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, dass noch mehr Gewicht gehoben werden kann. Das Trainingsziel im Powerlifting ist es, immer weiter die Maximalkraft zu steigern. Um Muskeln aufzubauen und daraufhin die Muskulatur zu kräftigen, wird auch im Hypertrophiebereich trainiert. So spricht man möglichst viele Muskelfasern an und kann die maximale Kraft leisten.
Bodybuilding
Hinter dem Begriff Bodybuilding steht das Ziel viel mehr einen ästhetischen Körper aufzubauen, statt sportliche Leistungen zu erzielen. Der Trainingsfokus im Bodybuilding liegt mehr auf dem Hypertrophietraining, um möglichst viel Muskelmasse aufzubauen. Hier ist die Durchführung eines Splittrainings ganz üblich, da man sich auf eine Körperregion oder ein Körperteil jeden einzelnen Trainingstag konzentriert. Dann kann man sehr fein splitten, abhängig davon, wie viel Trainingserfahrung man hat. So zum Beispiel werden nur Schultern oder Arme trainiert und nicht der ganze Oberkörper.
Im Bodybuilding finden sich Isolationsübungen deutlich mehr wieder als Grundübungen, weil man mit Isolationsübungen die Muskeln spezifischer aufbauen kann. Die Ernährung steht im Bodybuilding im Vergleich zu anderen Kraftsportarten viel mehr im Vordergrund. Der Körper soll durch eine optimale Nährstoffaufnahme so viel Muskelmasse wie möglich aufbauen. Dabei hat man auch das Ziel minimal Fett aufzubauen. Der Bodybuilder befindet sich typischerweise in zwei unterschiedlichen Phasen:
- Muskelaufbau
- Fettabbau
Wettkämpfe gibt es auch im Bodybuilding, wobei eine Bewertung der Ästhetik erfolgt. Auf Basis des Gewichts und Figurtyps erfolgt eine Unterteilung in verschiedene Klassen. Auch ein niedriger Körperfettanteil ist neben einer ästhetischen Muskulatur extrem wichtig.